Traumatherapie

Die meisten Menschen erleben im Laufe ihres Lebens traumatische Situationen. Oftmals gelingt es, diese zu verarbeiten, ohne an längerfristigen Folgen zu leiden. Kann ein Trauma aber nicht in die eigene Biografie integriert werden, ist eine spezifische Traumatherapie zu empfehlen.
Was ist ein Trauma?

Ein Trauma ist ein Ereignis grosser Bedrohung, das mit starker Angst und Hilflosigkeit einhergeht und eine ausserordentliche Stressreaktion im Gehirn und Körper hervorruft. Dies kann ein Unfall, eine Naturkatastrophe oder auch Erlebnisse auf der Flucht betreffen. Der betroffene Mensch kann das Trauma selbst oder als Zeuge erlebt haben. Des Weiteren gibt es auch weniger offensichtliche, dafür aber längerdauernde oder wiederholte traumatische Erfahrungen, z.B. emotionale Vernachlässigung, Grenzüberschreitungen oder psychische Gewalt.

Folgen einer Traumatisierung

Kann ein traumatisches Erlebnis nicht in das autobiografische Gedächtnis abgelegt werden, bleibt es wie abgekapselt in unserem Gehirn bestehen und kann unbewusst unser Leben beeinflussen. Mögliche Folgen sind Flashbacks, Vermeidungsverhalten, überhöhte Wachsamkeit, Ängstlichkeit oder eine Traumafolgestörung. Diese Symptome können die Lebensgestaltung und sozialen Beziehungen massiv beeinträchtigen und mit weiteren psychischen Erkrankungen einhergehen. Manchmal ist dabei der Zusammenhang mit dem ursprünglichen Trauma nicht bewusst.

Wirkung einer Traumatherapie

Erfahrungsgemäss ist eine spezifische Therapie erforderlich, um das Trauma als vergangene Erfahrung, die nun vorbei ist, in unser autobiografisches Gedächtnis ablegen zu können. Traumatherapie setzt voraus, dass sich der Mensch nun in einer physisch und psychisch sicheren Lebenssituation befindet. In der Traumatherapie von Kindern und Jugendlichen werden die erwachsenen Bezugspersonen stark mit einbezogen. Die Behandlung folgt nach einem bestimmten Vorgehen, innerhalb dessen die traumatische Erfahrung durchgearbeitet und im Gedächtnis abgespeichert wird.